«Treffen» in Südbünden
«Treffen» in Südbünden
Aktuelle Neuigkeiten
Geschätzte Schützen und Schützinnen
Nachdem dem unser KSF 2024 unfallfrei über die Bühne gegangen ist, möchte ich mich im Namen des OK KSF 2024, recht herzlich für Ihre Teilnahme bedanken.
Es war schlicht und einfach grossartig, mit Ihnen zusammen, diesen Anlass durchzuführen.
Einen speziellen Dank auch an unsere Helferinnen und Helfer sowie Sponsoren. Denn ohne Sie, hätten wir einen so grossen Anlass nicht bewältigen können.
Alle, die zum Absenden am 31. August 2024 nach Zuoz eingeladen werden, herzlich willkommen zu diesem schönen und feierlichen Anlass, als Abschluss des KSF 2024, in Südbünden.
Noch nicht abgeholte Gaben und Tombola-Hauptpreise
Alle noch nicht abgeholten Gaben und Tombola-Hauptpreise können bis Donnerstag, 31. Oktober 2024, in Zuoz abgeholt werden. Schreiben Sie mindestens 10 Tage vor dem gewünschten Abholtermin eine E-Mail an mario.feuerstein@gr2024.ch mit Angabe von Namen, Vorname und Telefonnummer. Mario Feuerstein wird sich telefonisch in Verbindung setzen, um die Details zur Abholung der Gabe bzw. des Tombola-Hauptpreises abzusprechen.
Alle bis zum 31. Oktober 2024 nicht abgeholten Gaben und Tombola-Hauptpreise gehen endgültig in Eigentum der Festorganisation über.
Moesa
In der Moësa fallen dem südwärts fahrenden Autotouristen erst einmal die Kunstbauten der A 13 am San Bernardino auf. Galerien, Lehnenbrücken und Wendekehren wie jene von Ghiffa mit dem Rastplatz, der die schönste Aussicht aufs Mesocco bietet. Und die Zwillingsbrücken Nanin und Cascella, zwei Bogenbrücken von bis zu 200 Meter Länge. Im Seitental Calanca sind nicht nur die an den Felsen klebenden Dörfer und der Herzlisee Calvaresc berühmt. In Arvigo wird auch der funkelnde und schimmernde Calanca-Gneis abgebaut, der über die Grenzen hinaus Gärten und Fassaden veredelt. Berühmt für Roveredo ist der kunterbunte Karneval, an dem gar lappländische Kostüme getragen werden. Sie erinnern an eine Krämerin aus dem Norden, die im 19. Jahrhundert in der Samentracht von Dorf zu Dorf zog. Ihr Sohn seinerseits fiel durch Nichtstun und Besäufnisse auf. Er soll gar den Wein aus mit Schokolade bestrichenen Nachttöpfen gesoffen haben. In fragwürdiger Erinnerung an diesen Taugenichts spricht man noch heute vom Carnevale Lingera, was etwa so viel heisst wie der „Karneval der Faulenzer“.
Text: Hansjörg Egger / Bild: Roman Huber
Engiadina Bassa
Wo das Engadin wild und enger wird und sich auf der Südterrasse malerische Dörfer aneinander reihen, steht mit dem mächtigen Schloss Tarasp das unbestrittene Charakteristikum des Tales. In seinem Schatten, in einer schroffen Schlucht am Inn fristet, etwas kränkelnd und verlassen, die 1843 entstandene Büvetta ein jahrzehntelanges kümmerliches Dasein. Doch es gibt Bestrebungen, die modrig und gammelig gewordene und von einem Bergsturz bedrohte Trinkhalle wieder zu beleben und in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Einer, der sich dort in den 1960er-Jahren als Wasserschöpfer um die Kurgäste kümmerte, war Christian Fanzun aus Scuol. Nach strenger Rezeptur des Arztes reichte er den aus aller Welt herbeigeeilten Kneipern die heilenden Wasser der Emerita-, Bunifazius- und Luziusquelle. Vor allem der medizinische Trank aus der Luziusquelle hatte es in sich. „Schon nach wenigen Schlucken und ein paar Schritten in der Wandelhalle erkundigten sich die Gäste jeweils diskret nach der Toilette“, erinnert sich Fanzun. Und oft bekam er dann postwendend zur Antwort: „Scho spaht!“.
Text: Hansjörg Egger / Bild: Dominik Täuber
Val Poschiavo
Wenn die Puschlaverin Heidi Giuliani im Berninaexpress von der alpinen Gletscherwelt in ihre alte Heimat ins mediterrane Seitental des Veltlins hinunterfährt, wedeln ihr schon kurz nach der Alp Grüm die betörenden Düfte von Lärchen, Bergblumen und Kräutern um die Nase. Sie erinnern an ihre Kindheit und an jenen Tag, als ihr einer im Beinhaus des Ossario Di Sant Anna in Poschiavo - vor gruseliger Kulisse – einen Heiratsantrag machte. Der Vater hatte der Heirat bereits zugestimmt, aber Heidi gab dem Verehrer einen Korb. Ob sie „ja“ gesagt hätte, wenn der Liebeswerber seinen Antrag an der Via Palazzi, vor den herrschaftlichen Villen der in fremden Ländern reich gewordenen Zuckerbäcker formuliert hätte? So richtig in Wallung geraten Heidis Pheromone bei der Einfahrt in Le Prese, bei den Kulturen des Kräuterkönigs Raselli, wo der Duft von Frauenmantel, Schafgarbe und Spitzwegerich einen olfaktorischen Höhepunkt erreicht. Schwindlig wird es der Heimwehpuschlaverin dann noch einmal etwas weiter unten in Brusio, wo sich der Zug der „Kleinen Roten“ im berühmten Kreisviadukt einmal um die Achse dreht.
Text: Hansjörg Egger / Bild: Tourismus Val Poschiavo
Engiadin`Ota
Die Winterolympiaden von 1928 und 1948 haben im Oberengadin ihre unverwischbaren Spuren hinterlassen. Etwa mit dem Eispavillon des Kulm Country Clubs, vor dessen Laubsägeli-Fassade die Eisprinzessinen ihre Pirouetten drehten. Im Pavillon, der von Lord Norman Foster aufgefrischt wurde, befinden sich neben dem Restaurant schnittige Rennbobs, Örgeli-Schlittschuhe oder Haselnussstöcke, die an die Pionierzeit des Wintersports erinnern. Place to be der High Society ist der Dracula Club, der heute von Rolf Sachs, dem Sohn des berühmten Gründers Gunter geführt wird. Jedes der 100 Mitglieder dieses Herrenklubs hat hier seinen eigenen silbernen Trinkbecher, aus dem an den rauschenden Partys mit den Damen kredenzt wird. Viel Champagner fliesst auch am White Turf, wenn es für die edlen Vollblutpferde auf dem St. Moritzersee heisst: “Cavalli partiti!“ und das in Pelz verpackte Publikum die Wetten abgeschlossen hat. Im Sommer sind es die im Malojawind tanzenden Kitesurfer, die ihr buntes Farbenspiel an den ultramarinen Himmel zaubern. Granitwände und Eispyramiden im Hintergrund locken zu sportlichen Taten. Wer es gemächlicher haben will, wählt ein Trekking mit den Packgeissen. Wenn hier einer zu meckern hat, dann ist das nur der Geissbock!
Text: Hansjörg Egger / Bild: Federico Sette
Samnaun
«Wo die Bündnertannen rauschen, hoch beim Adler, tief am Bach, muss ich stillstehen und lauschen, und die Seele wird mir wach.» Pater Carnot vereinte in dieser Strophe das ganze Bündnerland doch die Sehnsucht für seine Heimat Samnaun blieb. Ein Ort, der durch seine Lage eine Einzigartigkeit bewahrt hat. Denn hier ist alles eine Sache der Perspektive. Wenige Meter von der österreichischen Grenze über geschwungene Kurven durch drei einspurige Tunnel, trifft man in ein hochalpines Tal mit eigenem Dialekt und Charme ein. Die Samnaunerstrasse gilt als Lebensader des Tourismus. Wo früher Pferdekutschen Gäste in die neuen Gasthäuser chauffierten, strömen heute die Besucher ins Tal, um ganzjährig diversen Aktivitäten nachzugehen. Früher ein karges und anstrengendes Leben, gelebt hat man von der Landwirtschaft und Jagd, haben sich die Samnauner ihre geografische Lage zu Nutzen gemacht. Das Zollfreiparadies hat mehr zu bieten, als viele auf den ersten Blick annehmen. Die Gastfreundschaft perfektioniert, fühlt man sich im Tal des Winters auch im Sommer herzlich willkommen.
Text: pr24 GmbH / Bild: Andrea Badrutt
Val Müstair
Das Bündner Wappentier ist wieder heimisch bei uns, nachdem es dem italienischen König Vittorio Emanuele II Anfang des 20. Jahrhunderts gelungen war, einige der letzten Alpensteinböcke in die Schweiz zu bringen. Seit 1920 sind sie auch im Nationalpark anzutreffen, wo mit rund 300 Tieren heute eine der grössten Populationen lebt. Vielleicht entstammen auch die beiden wissbegierigen Exemplare Gian und Giachem einem Münstertaler Rudel? Wissbegierig wie sie sind, fragt Gian „du Giachen, git’s aigentlich au Cokkies mit Alpakrüter-Gschmack“? Und neugierig, wie er ist, möchte dieser wissen, was es denn beim Ofenpass mit dem Ofen auf sich hat. Des Rätsels Lösung ist einfach: Im Val Müstair wurde schon vor 500 Jahren Eisenerz abgebaut und in Hochöfen gewonnen. Die Stollen sind wieder freigelegt und laden zur Besichtigung ein. Die Gegend kann neben ihrem UNESCO Weltkulturerbe, der Klosteranlage St. Johann, noch mit einem weiteren Schatz von universeller Bedeutung aufwarten. Machu Picchu! Nein nicht der Inkastadt. Gemeint sind die geschichtsgetränkten steinernen Überreste der Stellungen eines Alpinidorfes aus dem Ersten Weltkrieg. Hart an der Schweizer Grenze gelegen, sehen die militärischen Ruinen dem peruanischen Zeitzeugen verblüffend ähnlich.
Text: Hansjörg Egger / Bild: Dominik Täuber
Bregaglia
Würziger Rauch verwandelt das sonnendurchflutete Tal der berühmten Palazzi und der Granitnadel La Fiamma als Wahrzeichen an Herbsttagen in einen magischen Zauber. Dann, wenn die Caschine für zwei Wochen eingeheizt werden und die vielen Maronihäuschen aus allen Ritzen dampfen. Arno Salis aus Castasegna, stolzer Besitzer von 18 Kastanienbäumen, hat als Bub tagelang Kastanien gelesen, die man mit Rechen auf Haselstecken verteilte und die dann über den glühenden Ritschas, den getrockneten Stachelhüllen aus dem Vorjahr, gedörrt wurden. Wer in den steilen Kastanienhainen genau hinschaut, kann sie heute noch erkennen, die vielen schmalen Bändchen, wo einst Mais angepflanzt wurde, aus dem die berühmte Polenta entstand. Und dazu passend ein feiner Hasenbraten. „Die Tante sagte uns jeweils nicht, welcher der vierzig Chüngel, mit denen wir tagsüber gespielt hatten, am Abend auf dem Tisch landete“, erinnert sich Arno Salis. Gern erwähnt der Nachfahre der Bergeller Adelsfamilie auch, dass sein Grossvater einmal seine Kühe auf die Alp treiben durfte, damit sie der grosse Maler Giovanni Segantini auf der Leinwand festhalten konnte.
Text: Hansjörg Egger / Bild: Francesco Bergamaschi